Social-Media – die große unbekannte für Ärzte

Jul 26, 2012         Kategorie: Marketing

Mehr als jeder zweite niedergelassene Arzt nutzt bereits soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co. Zudem sind weit mehr als die Hälfte der Ärzte fest davon überzeugt, dass Social Media in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen wird. Aus diesem Grund will sich der Großteil der Befragten in nächstter Zeit intensiver mit dem Thema beschäftigen. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage des Ärztenachrichtendienstes

Die sozialen Netzwerke bieten unendlich viele neue Informationschancen und bringen Menschen, die sich sonst nicht kennenlernen würden, zusammen. Sie ermöglichen eine neue Form der Kommunikation – auch innerhalb der Berufsgruppe der Medizin. “In den wirtschaftlichen, finanziellen und Risiko-Bereichen gibt es viel zu diskutieren, zu vergleichen und Erfahrungen auszutauschen. Ich will ÄrztInnen und TurnusärztInnen auf Facebook eine professionelle Plattform für Info und Austausch anbieten”, kündigt die Online-Marketing-Expertin Judith Zingerle an.

Eine spezialisierte Plattform für MedizinerInnen
“Rund 2,5 Millionen ÖsterreicherInnen haben einen Facebook-Account. Darunter gibt es in der Zwischenzeit viele Ärzte und Ärztinnen, welche die Social Media-Plattform gerne nutzen – ob privat oder aber auch beruflich!”, weiß Zingerle. “Ich stehe ab September gerne auf Facebook zur Verfügung. Wenn ÄrztInnen sich in sozialen Netzwerken mit BerufskollegInnen verlinken wollen oder von mir Tipps und Informationen brauchen, dann biete ich einen berufsgruppenspezifischen Freundeskreis”, konkretisiert Zingerle.  Judith Zingerle bloggt auf ihrer Seite http://socialmedizinblog.wordpress.com/ über Neuigkeiten aus dem (social)medizinischen Umfeld, wie auch Gesundheitspolitisches oder Wirtschaftliches für Ärzte. Ihre Facebookseite launcht sie im Herbst.

Keine Schnittstelle zwischen ÄrztInnen und PatientInnen Außerhalb der Fanpage  bieten soziale Medien den ÄrztInnen natürlich auch Zugang zu Patientengruppen. MedizinerInnen, die sich diesbezüglich öffnen, werden völlig neue Chancen im PatientInnenkonktakt geboten. Hier rät Zingerle aber zu einem reflektierten, selektiven Vorgehen – vor allem, wenn es um vertrauliche Informationen geht. Achtung, Vorsicht geboten! MedizinerInnen müssen sich darüber im Klaren sein, dass soziale Netzwerke öffentlich sind. Berichte über PatientInnen sind immer zu vermeiden: Das Berufsgeheimnis gilt auch für das Internet! Ob PatientInnen als “Freunde” bzw. “Follower” angenommen werden oder nicht, ist eine heikle Frage, weil auch Dritten ein Zugang zu kommunizierten Informationen geschaffen wird. Internationale ExpertInnen warnen davor, mittels Facebook und Twitter die ärztliche Diskretion zu gefährden. So auch Zingerle: “ÄrztInnen müssen extrem vorsichtig mit diesen Kommunikationsinstrumenten umgehen, aber soziale Medien dürfen den MedizinerInnen nicht verschlossen bleiben. Treten diese in ihrer beruflichen Rolle auf, empfehle ich, private Infos vor und Infos von PatientInnen geheim zu halten.” Die Social-Media-Expertin rät, die Privatsphäreeinstellungen des eigenen Facebook-Accounts selbst zu definieren. “Unsere Social Media Seiten bieten Informationen, Service und Raum für Austausch und Kritik – ausschließlich für (Turnus-)ÄrztInnen. Am Privatleben unserer BesucherInnen sind wir nicht interessiert.”, legt Zingerle fest.

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https://twitter.com/JudithZingerle
www.facebook.com/socialmedizin (ab September 2012)

www.judithzingerle.at

Foto: Judith Zingerle/WILKE

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